Nur noch daheim rumhocken, dazu noch Krach in der Familie, und dann auch noch immer diese schlimmen Nachrichten aus den Medien.
Aber in gewissen Grenzen kann man seine Widerstandsfähigkeit verbessern, weiß die Psychotherapeutin Isabella Helmreich. Sie ist wissenschaftliche Leiterin des Bereichs Resilienz und Gesellschaft des Leibniz-Instituts und hat einige Tipps dazu:
Die jüngste Studie und weitere Untersuchungen hätten gezeigt, dass Menschen, die ein gutes soziales Netz haben und ihre Kontakte pflegen, besser mit Stress zurechtkommen, auch während der Corona-Zeit. Das geht auch auf Abstand, nämlich per Telefon oder über soziale Netzwerke.
Und das Kontaktepflegen habe durchaus zwei Seiten: „Ich kann überlegen, welche Leute es in meinem Leben gibt, welche mir gut tun und welche nicht, weil es viele Spannungen mit ihnen gibt“, erklärt Helmreich. Kontakt zu letzteren solltest du dann nur im notwendigen Rahmen halten.
„Die Leute hatten während des Lockdowns mehr Zeit, darüber nachzudenken, was sie wirklich brauchen im Leben, und manche haben festgestellt, dass das gar nicht so viel ist.“
Helmreich verrät einen Trick, wie du dir gute Dinge im eigenen Leben bewusst machen kannst: ein paar Bohnen, Kaffeebohnen oder Kichererbsen in eine Hosentasche stecken. Jedes Mal, wenn einem etwas Positives auffällt, wandert eine Bohne oder Erbse in die andere Hosentasche. Am Ende des Tages kommt da meist einiges zusammen.