Carina alias Frau Cobra ist fit für den Tod. Klingt krass, ist aber so. Bei einem gemeinsamen Familienurlaub hat sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder einfach mal über das unangenehme Thema Sterben gesprochen. Bei einigen Gläsern Wein. War heftig. Es gab Tränen. Aber am Ende waren alle erleichtert, dass sie jetzt voneinander wissen, was Sache ist.
Steve kam eigentlich erst kürzlich durch einen Dreh-Termin auf das Thema. Gemeinsam mit einem Kollegen war er zu Besuch bei einer Frau, die über Umwege und krassen Schicksallschlägen nun Trauerrednerin ist. Die Story hat den sonst so obercoolen Steve ganz schön mitgenommen – und eben die Frage aufgeworfen: Wie will ich sterben?
Dabei kann Frau Cobra es kaum glauben: Steve glaubt an die Auferstehung. Naja, also nicht an die von Jesus Christus, wie Christen es tun, aber an so etwas wie Wiedergeburt.
Er darf es sich zwar nicht aussuchen, aber wenn doch, würde er wieder als Mensch auf die Welt kommen wollen, verrät er Frau Cobra. Die ist immer noch geflasht, welch tiefgründige Gedankengänge ihr Lieblings-Streithahn hat.
Ausnahmsweise sind sie sich einig: Leben nach dem Tod ja, aber nicht in dieser Welt. Der Zug ist abgefahren. Wäre ja irgendwie auch strange, wenn du tot bist und wieder zurückkommst: „Hey Leute, da bin ich wieder!“ Oder!?
Stell dir mal vor, du wirst auf dieser Erde wiedergeboren und dann so: Hey! Verascht! Ich bin wieder da.
Die alte Theologen-Tante Frau Cobra spricht von sowas wie „Reich Gottes“. „Reich - Was?“ Steve checkt das nicht. Ist das sowas wie Himmel und Hölle?
Naja. Nicht ganz. Aber egal. Carina jedenfalls ist überzeugt: Steve würde sogar vor der Hölle nicht am Türsteher vorbeikommen.
Während Frau Cobra schon fast beeindruckt ist von Steves romantischer Ader, vergleicht er Nahtoderfahrungen mit dem geilsten Drogen-Trip ever.
Drogen. Sowas kommt Frau Cobra natürlich nicht ins Haus. Sie ist sich sicher, dass sie irgendwo in einer anderen Welt wieder auf ihre Lieben stößt. Diese Hoffnung gibt ihr Kraft im Diesseits.