Das Thema Klimaschutz darf natürlich nicht fehlen beim Ökumenischen Kirchentag. Wenige Tage nach Vorlage der ehrgeizigeren deutschen Ziele legt Kanzlerin Merkel ihre Position auf einer Online-Dialogveranstaltung dar. Mit dabei war auch die „Fridays for Future“-Klimaaktivistin Luisa Neubauer - und die hat ganz schön ausgeteilt.
Die Bundesregierung habe über Jahrzehnte hinweg den Klimaschutz nicht nur verschlafen, sondern ihn blockiert und damit die Klimakrise vorangetrieben. Luisa nannte das Urteil des Verfassungsgerichts „großartig“, das festgelegt habe, dass alle Generationen gleiche Rechte hätten. Was banal klinge, sei revolutionär. „Auf einmal spielt die Zukunft tatsächlich eine offizielle legitimierte Rolle“, sagte Neubauer.
Die Bundeskanzlerin spricht sich währenddessen gegen ein Vorziehen des deutschen Kohleausstiegs aus. Die von den Beschlüssen betroffenen Menschen bräuchten „schon ein Stück Verlässlichkeit auf dem Weg hin zu Klimaneutralität“, sagte Merkel in der Diskussionsrunde unter dem Motto „Zukunft geht nur gemeinsam: Warum Klimaschutz alle Generationen braucht“.
Sie betonte, dass der Ausstieg aus der Verstromung von Braunkohle spätestens 2038 erfolgen solle: „Ich möchte nicht nach einem Jahr das jetzt alles wieder aufschnüren.“ Für die Zukunft sei der europaweit geregelte CO2-Preis entscheidend, der die Wirtschaftlichkeit der Kohleverstromung entscheidend beeinflusse.
Mit Menschen zusammenkommen - das fehlt mir schon!
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Übrigens: Die Kanzlerin will nach der Corona-Pandemie weniger reisen, um das Klima zu schützen. 👍🏻 Vieles sei auch über Videokonferenzen zu besprechen, sagte Merkel, Das heiße aber nicht, dass sie nie wieder mit Menschen zusammenkommen wolle. „Mir fehlt das schon!“