Die palästinensische Hamas aus Palästina hat Israel am 7. Oktober angegriffen. Der Nahost-Konflikt eskaliert mit Raketen, Terror und grausamer Gewalt. Doch worum geht es eigentlich?
Die Organisation übt laut der Frankfurter Politikwissenschaftlerin Claudia Baumgart-Ochse Terror für politische Ziele aus. Die islamistische Organisation will mit dem Massaker an Israelis möglichst großen Schaden und viel Leid anrichten, um Aufmerksamkeit zu bekommen, sagte die Bereichsleiterin des „Peace Research Institute Frankfurt“ (früher Hessische Stiftung Friedens-und Konfliktforschung) in Frankfurt am Main dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Die Hamas nimmt dafür in Kauf, dass Israel einen massiven Gegenschlag ausführen wird, der viele Zivilisten in Gaza töten kann.
Ein weiteres politisches Ziel des blutigen Angriffs ist, die Annäherung arabischer Staaten an Israel zu verhindern. Nach der Aufnahme politischer und wirtschaftlicher Beziehungen von Israel zu Marokko, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Sudan in den vergangenen Jahren und angesichts laufender Verhandlungen Israels mit Saudi-Arabien, hätten die Palästinenser wohl das Gefühl, dass ihr Streben nach Unabhängigkeit vergessen werde, vermutet die Expertin.
Um aus dem begonnenen Krieg wieder herauszukommen, müssten die arabischen Staaten, die Beziehungen zu Israel geknüpft haben, auf die Palästinenser mäßigend einwirken, schlägt Baumgart-Ochse vor.
Diese Staaten müssten den Palästinensern dafür versprechen, ihre politische Eigenständigkeit von der israelischen Regierung als Bedingung für eine Normalisierung der Beziehungen zu fordern. Ob sich die Kriegsgegner darauf einlassen, sei eine andere Frage.
Die Hamas sei eng mit dem Israelfeind Iran verbündet, und die Koalitionspartner des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der Regierung wollten einen palästinensischen Staat verhindern und die Westbank annektieren.