Ist Kirche noch relevant?

Über die Zukunft der evangelischen Kirche

Großer runder Kreis mit den Worten: „bright future enter here“ in der Mitte
indeon-Logo in blau DOSSIER
gettyimages/gremlin

Oma und Opa waren jeden Sonntag im Gottesdienst. Doch immer weniger Menschen fühlen sich von Kirche angezogen. Wir begeben uns auf Spurensuche.

Ach, wenn es doch so einfach wäre, wie auf dem Foto: Einfach ein großer runder Knopf, der mich in eine bessere Zukunft bringt. Aber so einfach ist das Leben natürlich nicht und wir müssen alle Windungen auf unserem Lebenspfad mitgehen.

Hat die evangelische Kirche eine Zukunft?

Und so wie uns, geht es auch den christlichen Kirchen in Deutschland. Hat Kirche noch eine Zukunft? Und wie kann sie für die evangelische Kirche aussehen? Jedes Jahr treten mehr Menschen in die Kirchen aus, als ein. Woran krankt es, und was wird dagegen unternommen?

Weniger Mitglieder für die Kirche - zaghafte Lösungsansätze

Renate Haller im Portrait
indeon.de

Besondere Taufen gegen den Mitgliederschwund? Schon mal ganz nett, aber bestimmt noch nicht genug, wenn die Evangelische Kirche den Rückgang ihrer Mitgliedszahlen aufhalten will. Renate schreibt in ihrem Kommentar, dass es nur wenige Berührungspunkte für junge Menschen mit Kirche gibt. 

Die dazugehörige EKD-Studie aus dem Jahr 2022 zeigt: In den Familien gibt es kaum noch Berührungspunkte zum Glauben und zur Religiosität. Wie soll die Kirche das also auffangen?

Welche Aufgaben vor der Kirche stehen, liest du hier in Renates Kommentar.

Vorzüge für Evangelische Mitglieder?

Reporter Julian Held im Interview mit Kirchenpräsident Volker Jung
Aaron Kniese

Das kirchliche Angebot ist bunt und manchmal auch heiß begehrt: Evangelische Kitas und Schulen genießen einen guten Ruf, Konzerte klingen in Kirchen meist richtig gut und im Gemeindehaus gibt es oft einen günstigen Raum für Feiern. Bisher versteht sich die evangelische Kirche als eine Kirche für alle Menschen. Dabei macht sie keinen Unterschied, ob jemand Mitglied ist, oder eben nicht. 

Bei immer weniger Mitgliedern werden Stimmen lauter: Vorteile nur für jene, die Kirchensteuer bezahlen

Erfahre hier, wie Kirchenpräsident Volker Jung auf die Vorschläge aus der indeon-Community reagiert.

Patient Kirche? 2 Pfarrer auf der Suche nach Lösungen

Rezept für die evangelische Kirche
gettyimages/lemono

„Der evangelische Patient“ - so schreiben es jedenfalls die Autoren Fabian Vogt und Klaus Douglass. Und die beiden wissen, wovon sie schreiben, denn sie sind selbst Pfarrer in der evangelischen Kirche. Ganz besonders deswegen stören sie sich an der Bequemlichkeit und den verfahrenen Standpunkten, die ihnen im Alltag begegnen. 

Die mögliche Therapie für die Kirche: Der Glauben. Unsere theologische Redakteurin Andrea hat mit dem Duo gesprochen. Demnach ist Gesundwerden nichts für Weicheier.

Tipps gegen den Mitgliederschwund aus dem Buch „Der evangelische Patient“

Über die Rolle der Kirchen - trotz Mitgliederschwund

Theologe Fechtner zum Mitgliederschwund
indeon.de

Weniger Mitglieder bedeuten für die Kirchen auch weniger finanzielle Mittel. Seit Jahren haben die evangelische und die katholische Kirche mit dem Mitgliederschwund zu kämpfen. Ich kenne diese Diskussion, seit ich bei der evangelischen Kirche arbeite und auch der Mainzer Theologe Kristian Fechtner beobachtet diesen Trend. 

Er plädiert für den Erhalt einer Volkskirche. Dafür seien einerseits politische und ethische Haltung unumgänglich, aber auch eine Strategie, die über die Pfarrperson vor Ort hinausgeht. 

Welche Lösungsansätze der Wissenschaftler für die Kirche sieht, erfährst du hier.

In die Kirche eingetreten?

Kircheneintritt
indeon.de

Kirchenaustritt ist in manchen Kreisen ja schick, aber eintreten? Nein nicht die Türe, sondern in die evangelische Kirche! Und zwar nicht als kleines Kind, sondern erwachsener Mensch. 

Unser Reporter Julian hat solche Menschen getroffen. Eine Muslima und zwei katholische Christ:innen, die im Protestantismus ihre Heimat gefunden haben. Manche sogar so sehr, dass sie gleich als Kirchenvorsteher mitmachen. 

Was bewegt Menschen, die in die evangelische Kirche eintreten? Lies es hier.

Mitgliederschwund: Wie die Kirche kreativ der Krise begegnen kann

Kirche in der Krise
indeon.de

Parteien, Vereine, Kirchen: Allen großen und etablierten Institutionen laufen die Mitglieder weg. Quasi der Fachkräftemangel auf allen Ebenen. Dabei stehen alle vor der Frage: Wie gehen wir mit der Krise um? 

Kirchens macht es nie allen Recht: Das kann das politische Engagement sein, der Umgang mit dem Missbrauch Schutzbefohlener oder auch nur die fehlende Beziehung zur Pfarrperson. Und die Kritik ist an vielen Stellen auch richtig und begründet. Aber bei all den Negativ-Schlagzeilen bleibt manchmal das Gute auf der Strecke. In ihrem Kommentar macht meine Kollegin Renate Mut, diese Angebote der Kirche in den Fokus zu rücken.

Hier kommst du zum Kommentar von Renate.

Kirchenparlament Synode wird weiblicher und jünger...

Porträt junger Mann
privat

Moderne Kirchen, tolerante und gerechte Ausrichtung und ordentlich Sparen. Gerade die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sieht sich da gerne vorne dran. Im Mai 2022 hat sich die neue Synode, das Kirchenparlament konstitutiert. Unter ihnen: Steffen Batz. Mit seinen 23 Jahren senkt er den Altersdurchschnitt, bzw. ist das jüngste Mitglied der Synode

Er hat schon als Jugenddelegierter seine Stimme in kirchenpolitischen Fragen erhoben. Mit seinem vollen Stimmrecht will er nun die Zukunft der Kirche mitgestalten

Wie er dazu kam, als Jugendlicher bei der Kirche mitzuarbeiten, erfährst du hier. 

Weiblicher ist die neue EKHN-Synode auch geworden. Auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat eine weibliche Spitze im Parlament. Die neue Präses der Synode heißt Birgit Pfeiffer

Unser Kollege Andreas hat Birgit Pfeiffer im Video-Talk zur Zukunft der Kirche befragt.

Thesen gegen den Kirchenaustritt

Wer macht bei Kirche eigentlich noch mit? NOCH sind rund die Hälfte der Menschen in Deutschland Mitglied in einer der christlichen Kirchen. Meistens entscheiden sich Menschen zwischen 20 und 30 für den Austritt. Aber was kann Kirche bieten? 

Hier hat Andreas sich damit auseinandergesetzt, was wir künftig noch von Kirche haben können.

Nicht meckern, machen. Hier im Video 🔽 erfährst du, warum Marco Lasser die Kirche von innen heraus besser machen will.

Ergänzender redaktioneller Inhalt von Youtube

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Welche Prioritäten will sich die Kirche setzen?

Arno Kreh & Lutz Neumeier über die Zukunft der Kirche
Jörn von Lutzau

Je nachdem, wem du in der Kirche diese Frage stellst, wirst du unterschiedliche Antworten hören. Diese Vielfalt macht die protestantische Kirche aus. Das kann toll sein, aber auch lähmen. Deswegen treffen sich zwei Mal im Jahr Abgeordnete aus allen Himmelsrichtungen bei der sogenannten Synode - dem Kirchenparlament

Und wie bei anderen Parlamenten auch, gibt es hier Reden, Anträge und Diskussionen. So werden die Entscheidungen getroffen und manchem geht das vielleicht nicht schnell genug. Wir haben im Frühjahr 2021 mit zwei Vertretern aus der EKHN-Synode genau darüber gesprochen: Wie sollte die Kirche mit der steigenden finanziellen Not umgehen? 

Zum Video und den Ansätzen geht es hierentlang.

Zukunft der Kirche: Liegt sie im Digitalen?

Kommentar zum aktuellen Stand digitale Kirche
indeon.de

Nach der Corona-Pandemie hat Kirche einen kräftigen Digitalisierungsschub erfahren. Keine Gottesdienste in der Kirche? Zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche in der Kirche haben entschieden: Dann kommen wir eben zu euch nach Hause. In die Wohnzimmer. Per Videokonferenz, als Podcast oder über Social-Media. Oft waren diese Ideen ganz spontan entstanden und: So schnell ist Kirche selten!

Carina schreibt in ihrem Kommentar, dass diese Zeit ein Weckruf war und noch ist. Im ersten Moment war sie beeindruckt von den digitalen Angeboten, nach einer Weile gelangweilt. Sie beschreibt, was es braucht, damit auch wieder junge Erwachsene Kirche cool finden können.

Wie geht es nach dem ersten digitalen Hype weiter? Lies hier Carinas Vorschläge. 

Kirchen nach der Corona-Krise

Kirchenpräsident Volker Jung spricht und im Hintergrund steht ein Kameramann
epd-bild/Thomas Lohnes

Aber wie stehen die Kirchen nach der Corona-Pandemie da? Die Krise hat viele von uns aus der Komfort-Zone rausgeholt und Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erzählt ein Jahr nach dem Beginn der Pandemie, dass die Kirche am Anfang empfindlich getroffen wurde. 

Auch er lobt das vielseitige Engagement, aber warnt auch davor, alles können zu müssen. Deswegen habe ich mit ihm darüber gesprochen, was nach Corona gerne noch bleiben darf, und was er lieber wieder loswerden würde.

Zum Interview mit Volker Jung kommst du hier entlang.

Wird der Rückzug einer Abwärtsspirale?

Foto von Wolfgang mit dem Zitat „In der Kirche fehlt der Mut“
indeon.de

Unser ehemaliger Chefredakteur Wolfgang beobachtet die finanzielle Lage der Kirche schon viel länger als ich. Oft schon hat er an die Verantwortlichen apelliert, mit Mut die Aufgaben anzugehen, solange noch Kraft da ist. Aber eine Vielzahl von „Prüfaufträgen“ in der Planung der Prioritäten signalisiert aus seiner Sicht das verzweifelte Bemühen, alles auch weiterhin zu tun, nur mit weniger Mitteln. 

Das könne so aber nicht weitergehen. In naher Zukunft werde der Rasenmäher weder vor der Medienarbeit noch vor den Kindertagesstätten halt machen. Zwar ist viel von Kooperation, Konzentration und Vernetzung die Rede, doch der schrittweise Rückzug könne zur Abwärtsspirale werden.

Seinen ganzen Kommentar und seine Einschätzung liest du hier.

Was denkst du?

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