Blog Bibel für Absolut-Anfänger - Woche 3

Wenn das Bibellesen zum Marathon wird

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Redakteur Steffen wagt den Selbsttest: Bis Ostern die Bibel lesen! So langsam macht sich bei ihm aber etwas der Frust breit. Woche 3 seines Blogs.

Adam und Eva, Kain und Abel, Sodom und Gomorrha, Abraham! Ja, ich weiß mittlerweile, wer und was das alles ist. 😏📘 Denn ich bin nach einer guten Woche fast durch mit dem 1. Buch Mose / Genesis. Meine Erfahrung mit dem ersten Buch aus der Bibel? Etwas zwiegespalten.

Entspannt, aber keine Emotion... 

Meistens habe ich abends vor dem Einschlafen ein paar Absätze gelesen. Das war voll okay für mich. Ansonsten hätte ich wohl irgendwelche Artikel gelesen oder mir kleine Doku-Videos reingezogen. Das Bibellesen war entspannter für mich, aber auch emotionsloser.

Der Brudermord zwischen Kain und Abel, die Geschichte der Städte Sodom und Gomorrha... Eigentlich kannte ich das alles schon. Aus diversen Reli-Tests von der Schule, aus dem Konfi-Unterricht.

Wirklich neu war mir da nichts. Aber das ist okay. Dafür habe ich mein Bibelwissen wieder etwas aufgefrischt. Ich bin auch definitiv besser geworden im Quizduell bei „Glaube und Religion“. 📱💪

Das Bibellesen war entspannend für mich, aber auch sehr emotionslos.

Wie die Basis-Bibel funktioniert

Zwar hat mich das 1. Buch Mose inhaltlich nicht angesprochen, aber das Lesen dieses alten Textes war für mich gar kein Problem! 🤓👍

☑️ Die Basis-Bibel ist in ein umgangssprachliches, modernes Deutsch übersetzt. Er lässt sich dadurch tatsächlich in einem schnellen Fluss lesen.

☑️ Städte, unbekannte Wörter, Namen und damalige Bräuche werden am Rand in einer Notiz erklärt. Das hat mir sehr geholfen. Oft ist Laien wie mir, manchmal gar nicht bewusst, was nun ein Städtename oder ein Personenname ist. 

☑️ Außerdem wurde jedem Kapitel nochmal eine Überschrift zugeordnet. Das hat mir bei der Orientierung geholfen. So konnte ich bei jedem Kapitel noch einmal kurz nachsehen, worum es ging.

Es hat mich nicht gecatcht!

Oft habe ich mich mit der Frage beschäftigt, warum mich das 1. Buch Mose so emotionslos zurücklässt. 😐🤔 Aber das konnte ich mir selbst schnell beantworten: Es ist eben ein kompletter Geschichtsabriss. Es werden die ersten Jahrhunderte nach Entstehung der Welt erzählt.

Das heißt: Es wird schnell erzählt, zeitraffend! Kilometerweite Reisen, z. B. Abrahams zwischen zwei Städten, wirkten auf mich so unkompliziert wie eine S-Bahn-Fahrt. Aber vielleicht ist da einfach nicht mehr passiert!

Ich bin nur moderne Erzählungen gewohnt

Ich habe bemerkt, dass ich als Mensch des 21. Jahrhunderts einfach ein anderes Verhalten gegenüber Geschichten habe. Ich fiebere einem Höhepunkt entgegen. Ich liebe aussagekräftige, tiefgehende Dialoge. Ich mag es, wenn eine emotionale Szene haarklein geschildert wird. Das macht was mit mir! 😅💯 

Genesis ist eben anders. Natürlich kann ich an eine so alte Erzählung nicht meine modernen Ansprüche des Storytellings reinpressen. Aber: Es hat mich dadurch auch einfach nicht angesprochen. Ich konnte es nicht ändern!

Ich kann die Dinge nicht ordnen

Vieles hat mich auch etwas ratlos zurückgelassen.  🙄❓ Bei der Sintflut oder der Sprachverwirrung des Turmbaus zu Babel etwa habe ich Gott als eher ungütig erlebt. Vielleicht habe ich aber auch einfach nicht verstanden, was mir diese Erzählungen wirklich nahe bringen wollen.

Andererseits ist es auch aus einer ganz anderen Zeit. ⏳⏮ Als Theologe hätte ich dazu wohl eine schnelle Erklärung parat. Aber der bin ich nicht. Und um mich wirklich mehr damit zu beschäftigen, fehlt mir einfach die Motivation. So sehr bin ich dann irgendwo doch nicht mitgenommen von der Bibel und sehe sie eher als - ich nenne es mal - altes Zeitdokument.

Wie ein Marathon-Lauf

Ich muss mir jetzt überlegen, welches Buch ich als Nächstes lese. Ich muss zugeben, dass das 1. Buch Mose vielleicht doch nicht der einfachste Start war.

„Lies einer der Evangelien im neuen Testament“, meinte mein Kollege Sebastian zu mir. Die Jesus-Storys sozusagen... Ja, das könnte was sein. Jesus fand ich schon immer sehr sympathisch. 😉💙

Und vielleicht ist es auch ein Fehler, wirklich davon auszugehen, dass ich bis Ostern die Bibel komplett gelesen habe könnte. 🤯📅 Das gleicht mir eher einem Marathon-Lauf als etwas Sinnlichem.

In Zukunft muss ich mich wohl mehr mit den einzelnen Erzählungen der Bibel auseinandersetzen und darüber etwas nachdenken. Sonst fühle ich mich vielleicht weiterhin so kalt gelassen wie nach dem 1. Buch Mose. Vielleicht einfach der falsche Ansatz? Was denkst du? Schreib mir deine Meinung. Gerne per Mail oder unsere Social-Media-Kanäle.

Ein Selbstversuch: Statt fasten die Bibel lesen!

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In meinem ersten Blog-Beitrag erzähle ich dir, wie ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, in sieben Wochen die Bibel zu lesen. Denn eigentlich stehe ich meinen Kolleg*innen ja eher im Ruf, kirchenkritisch und nicht so besonders gläubig zu sein. 

Aber das Experiment hat für mich auch einige Reize und da ich Germanistik studiert habe, lass ich mich natürlich nicht lumpen. 

Hier geht es zu meinem ersten Blog-Beitrag

Woche 2: Lese ich zu langsam? 😱

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Also wenn Gott die Welt in sieben Tagen geschaffen hat, dann arbeitet er deutlich schneller als ich! Fast schon profan sich einfach die Schöpfungsgeschichte für den Anfang in Woche zwei rauszusuchen?

Klar kenne ich die besten Geschichten des alten Testaments auch ohne die neue Lektüre, aber das Ziel ist ja vorne anfangen - hinten aufhören. Ob das wohl klappen kann?

Hier liest du, wie mich in Woche zwei erste Zweifel plagen, ob ich die Bibel wirklich in sieben Wochen schaffen kann.