Glaube

Papst Franziskus gestorben

Papst Franziskus sitzt im Rollstuhl und spricht den Segen in ein Mikrofon.
epd-bild/VATICAN MEDIA
Papst Franziskus hat am Ostersonntag den Segen „Urbi et Orbi“ von der Loggia des Petersdoms aus gespendet.

An Ostern spricht Papst Franziskus traditionell den Segen „Urbi et Orbi“. Keine 24 Stunden später ist er verstorben.

Für katholischen Christ*innen gibt es an Ostern eine schlimme Nachricht: Papst Franziskus ist tot. Das Kirchenoberhaupt starb im Alter von 88 Jahren nach Angaben Kardinal Kevin Farrell am Morgen des Ostermontags um 7.35 Uhr.

Bevor er Papst wurde, hieß er mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio. Er steht seit März 2013 an der Spitze der katholischen Kirche. „Der Bischof von Rom, Franziskus, ist in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, sagte der Kardinal in einer Liveübertragung aus dem Vatikan.

Der Papst war schwer krank. Anfang 2025 hatte er eine schwere Lungenentzündung und war fünf Wochen im Krankenhaus. Seit seiner Entlassung am 23. März wurde er in seiner Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta weiter medizinisch betreut. Die Ärzt*innen hatten dem Papst zwei Monate Schonung empfohlen.

Kirchenleitende in Deutschland trauern um Papst

Die Kirchenleitenden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Christiane Tietz, und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, haben den verstorbenen Papst für sein Eintreten für den Frieden gewürdigt. Tietz nannte ihn einen „demütigen und bescheidenen Kämpfer für Frieden und soziale Gerechtigkeit“, so die EKHN. Er sei ein Vorbild „für eine Ökumene des Handelns“ gewesen. Die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst, würdigte Papst Franziskus als „offen und nahbar“ und als jemanden, der Brücken gebaut und über konfessionelle Grenzen hinweg berührt habe.

Der letzte Auftritt des Papstes am Ostersonntag sei ein starkes Vermächtnis mit seiner Mahnung zum ernsthaften Willen zum Frieden in den Kriegen dieser Tage gewesen, so die EKKW. Mit seiner Enzyklika „Laudato si“ habe erstmals ein Papst die ökologische Bedrohung als Menschheitskrise erkannt und ausführlich beschrieben, erinnerte Bischöfin Hofmann.

Auch die württembergische Landeskirche trauert um Papst Franziskus. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagte, ihn habe sein Eintreten für Menschen in Armut und Unterdrückung beindruckt und ermutigt.