Richtig viel Lego hat Pfarrer Stefan Mendling aus Annweiler in der Südpfalz gekauft. Genauer gesagt ganze 400 Kilogramm. Dafür ist er extra mit einem großen Anhänger nach Hessen gefahren. Zweieinhalb Stunden hat er dort bei einem Händler gebrauchte Legosteine ausgesucht und eingepackt. Lange hat es gedauert, bis die mehr als 20 Kisten in seiner Kirche verstaut waren. Warum er den ganzen Aufwand macht?
Die Bauklötze verbinden auch in Gottesdiensten mehrere Generationen, sagt der Pfarrer. „Das gibt es in jedem Kinderzimmer, nicht nur damals, sondern auch heute, das ist wie ein roter Faden.“ Was dazu führt, dass die Eltern ihre Kinder beim Legokrippenspiel nicht nur abliefern, sondern selbst in den Kisten wühlen und mitbauen.
Beim Legobauen blühen manche Kinder total auf. Stefan Mendling erzählt von einem Jungen, der in der Schule unaufmerksam und unruhig ist: „Er hatte krasse Ideen, hat andere damit motiviert, mitzubauen.“ Die Kinder bekommen kreativen Freiraum, können nach den eigenen Vorstellungen gestalten. Das hilft, die eigenen Stärken zu entdecken. „Ich kann mein Kind ganz anders erleben, wenn es mit anderen Lego baut“, sagt er zu den Eltern.
„Allein dass Gott die Welt ja auch gebaut hat, Stück für Stück an sieben Tagen, ist wie eine Art Legobauanleitung“, sagt Stefan Mendling. Und davor erschafft Gott erstmal die Bausteine, aus der die Welt entstanden ist, die Elemente.
Ich glaube, Gott ist ein großer Lego-Fan.