Wenigstens haben sie Mut beim Ökumenischen Kirchentag: Trotz Corona soll das große Christentreffen nächstes Jahr im Mai in Frankfurt stattfinden, zum dritten Mal nach Berlin 2003 und München 2010. Es könnte auch der Mut der Verzweiflung sein - in der Hoffnung, dass in acht Monaten alles anders ist als jetzt. Nachbarländer wie Frankreich gelten bereits wieder als Hochrisikogebiete, auch in Deutschland, das in der Pandemie bislang recht glimpflich davonkam, schnellen die Infektionszahlen hoch, es gibt regelrechte Hotspots. Frankfurts Nachbarstädte Hanau und Offenbach standen kürzlich fast schon wieder vor dem Lockdown.
Hoffentlich strahlt nur der Geist des Kirchentags aus und nichts anderes
Trotzdem will der Kirchentag 30.000 Menschen nach Frankfurt locken. Privatquartiere werden vorsichtshalber gar nicht erst angeboten. Aber weil die Hotels am Main so teuer sind, denken die Organisatoren sogar über Gemeinschaftsquartiere nach. Für die Ökumene soll es auch einen Abend der Begegnung geben. Natürlich geschehe das alles in enger Abstimmung mit den Behörden, versicherte der Vorstand des Kirchentags am Dienstag vor Medienleuten. Da drücken wir die Daumen.
Hat der Kirchentag 2021 ein kluges Konzept?