Überschwemmungen, Erdbeben, Waldbrände, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, ein bisher nicht vorstellbares Massaker an Zivilisten in Israel mit einem Krieg als Folge. Der Strudel der schlechten Nachrichten wird immer größer.
Hierzulande sorgen sich deshalb viele Menschen. Sie haben Angst, dass ein Krieg auch Deutschland betreffen könnte, Angst vor Inflation, hohen Lebenshaltungskosten, vor dem finanziellen und sozialen Absturz. Gewalttätige Auseinandersetzungen auf unseren Straßen nehmen zu, auch der Ton bei uns wird schärfer.
Wie gehen Menschen damit um? Eine Antwort darauf fällt schwer. Aber es gibt sie, die zarten Pflänzchen der Hoffnung auf Frieden zwischen den Menschen. Die Barenboim-Said Akademie in Berlin ist ein solches Beispiel. Hier studieren junge Frauen und Männer aus Palästina, Israel, Syrien, Iran, dem Libanon und Ägypten zusammen Musik, und auch Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaften. Michael Barenboim ist Dekan der Akademie, die sein Vater, der Dirigent Daniel Barenboim, zusammen mit dem Literaturwissenschaftler Edward Said gegründet hatte.
Auch aktuell gibt die Jugend Konzerte, wenn auch unter erschwerten Bedingungen und dem vermehrten Einsatz von Psychologen und Mediatoren. Die jungen Leute, sagt Barenboim, zeigen auf sehr praktische Art, wie es auch gehen kann. Sie bieten eine Alternative zu dem, was in den Nachrichten zu sehen ist. Das ist kein Traum, keine Utopie, sondern eine Tatsache und ziemlich großartig.
Schlechte Nachrichten - Wie kann ich damit umgehen?