Es ist März 2020: Niemand weiß so richtig was los ist, denn ein neuer Virus hält die Welt im Atem. Gleich zu Beginn der Corona-Pandemie ist die Angst groß. Abstand halten lautet die Devise. Die Schulen sind geschlossen - Lockdown.
Damals greift der zehnjährige Finn zur Posaune. Er kommt aus Homberg in Mittelhessen und stellt sich pünktlich 19 Uhr jeden Abend vor seine Haustüre und gibt ein Konzert für die Nachbarschaft.
Er hatte die Bilder aus Italien gesehen: Während der Ausganssperre am Anfang der Covid19-Epidemie begannen die Menschen Musik zu machen. Sie sangen Lieder oder spielten auf den unterschiedlichsten Instrumenten Musik. Das schenkte ihnen und vielen Kranken Hoffnung auf Besserung.
Auch in Deutschland haben sich Musiker*innen dieser Bewegung angeschlossen. Für Finn ging es am 23. März los. Viele Male ist er für die Menschen in Homberg aufgetreten: „Dabei darf man nicht angespannt und aufgeregt da stehen. Sonst werden die Töne schief“, erklärt er.
Seine Mutter Sabrina beschreibt ihren Sohn als jemanden, der nicht so schnell aufgibt: „Ich bin total stolz. Auf das, was er alleine aus dieser Situation macht“ und wie viel Gefühl und Mitgefühl er mitbringt. Erst ein Jahr vorher hat er in seiner Kirchengemeinde begonnen Posaune zu spielen. Und hat auf Zuruf Musikwünsche erfüllt und damit Corona für ein paar Momente weggeblasen.