Zuhause ist es doch am Schönsten… Also was soll die Fernreise und der lange Flug? Du willst dich lieber auf deinen Drahtesel schwingen und Rad fahren? Wir auch. Deswegen haben wir hier für dich leichte Radtouren aus Hessen und Rheinland-Pfalz. Teilweise haben wir dir die Touren ganz ausführlich beschrieben 🔽
Römer-Residenzen-Reformatoren bei Gießen
Regionalpark-Radweg im Rhein-Main-Gebiet
Schönbornroute von Bruchsal nach Speyer
und teilweise ganz knackige Radtour-
Tipps aus der indeon-Community
gesammelt.
von Lutz Neumeier
Vom Bahnhof oder Parkplatz aus schwingen wir uns aufs Fahrrad oder E-Bike und radeln auf hervorragend ausgebauten Radwegen: fester Naturboden oder Asphalt, an Feldern vorbei oder durch den Wald. Leichte Hügel sind das Schwierigste, was wir bewältigen müssen.
Wir passieren Städte mit Geschäften (auch für Radreparaturen) und Lokale finden sich vielfach am Wegesrand. Unsere Gruppe fährt die Radtour „Römer-Residenzen-Reformatoren“ im Norden von Gießen.
Bei dem 60 Kilometer langen Themen-Radweg fährst du an kleinen Seen und vielen (offenen) Kirchen vorbei. Entlang der Wege zwischen Laubach, Hungen, Lich und Grünberg siehst du viele architektonische und landschaftliche Höhepunkte, wie die Klosterruine Arnsburg im idyllischen Wettertal. Picknickmöglichkeiten gibt es immer wieder am Wegesrand, gerne unter Bäumen, die Schatten spenden.
Der Reformator Martin Luther war auf seinem Weg von Eisenach zum Wormser Reichstag in dieser Region unterwegs. Ein Teil des Lutherwegs 1521 führt hier lang. Die vier Städte zeugen von seinem Aufenthalt: Meditationssteine am Wegesrand, historische Kirchenbauten bis zu einer umfangreichen Schlossbibliothek mit Luther-Bibeln aus verschiedenen Jahrhunderten. Martin Luther selbst begegnet den Radelnden lebensgroß 😉.
von Matthias Pieren
Hast du schon mal die Rhein-Main-Region auf dem Fahrradsattel kennengelernt? Zum Beispiel auf den fast 600 Kilometer Regionalpark-Radwegen. Ich habe für dich eine 20 Kilometer lange Fahrradtour unternommen. Los geht es am S-Bahnhof Hattersheim bis zum Hochheimer Bahnhof.
von Alexander Lang
35 Kilometer fahre ich auf angenehm befahrbaren Wegen mit meiner Frau Ute: Start- oder Endpunkt der Schönbornroute ist das Barockschloss Bruchsal. Dort residierten von 1723 bis 1803 die Fürstbischöfe von Speyer, die von der Bürgerschaft aus ihrer Heimatstadt hinausgeworfen wurden.
Weithin sichtbar ist im Hintergrund auf dem Dach die goldene Krone, der „Bischofshut“. Er symbolisiert den Anspruch der Bischöfe auf weltliche und geistliche Macht.
Auf der Schönbornroute geht es meist auf kerzengeraden Wegen aus Asphalt oder Schotter weiter durch Mischwälder und entlang an Feldern. Um seine Besitztümer zu verbinden, ließ Fürstbischof Kardinal Hugo von Schönborn lange Alleen errichten. Und so zeugen auch die Wegestopps entlang der Route von katholischer Spiritualität.
Auf der Fahrt durch Oberhausen-Rheinhausen erreichen wir den Rhein: Beinlahme Radler könnten nun die Tour abkürzen. In Rheinhausen kannst du in den Sommermonaten per Fähre auf die Speyerer Rheinseite übersetzen.
Schöner ist jedoch der Radweg, der entlang einer Flussschleife an Altlußheim vorbei bis zur Rheinbrücke an der B 39 führt. Von dort ist das Ziel oder auch der Ausgangspunkt der Fahrt auf der Schönbornroute schon zu sehen: der mehr als 1000-jährige romanische Kaiserdom, das stattliche Wahrzeichen von Speyer, das stolze UNESCO-Weltkulturerbe, himmlisch!