von Dieter Schneberger
„Putins Militäraufmarsch“ bedroht ganz Europa. Russland hat an der Grenze zur Ukraine mehr als 100.000 Soldaten zusammengezogen. Ein Einmarsch in die Ukraine ist nach Auffassung von US-Außenminister Antony Blinken „jederzeit“ möglich.
Das Militärmanöver von Wladimir Putin schürt die Furcht vor einem möglichen Großangriff Russlands auf das Nachbarland.
Das sind keine guten Nachrichten für die Menschen in Lwiw und Kiew - und die in Frankfurt und Ludwigshafen. Petro Bokanov ist tief besorgt über die Lage in seiner Heimat. „Wir nehmen die Situation an den Grenzen der Ukraine sehr ernst und bitten alle unsere Verbündeten, uns zur Seite zu stehen“, sagt der Priester der ukrainisch-orthodoxen Gemeinde Frankfurt am Main und Mannheim.
Gott der Große, der Eine, rette die Ukraine für uns!
Petro Bokanov
Der Geistliche setzt seit Wochen alle Hebel in Bewegung, um für diplomatische Lösungen zu werben, aber auch, um bei einem Einmarsch gewappnet zu sein. Ende Januar 2022 hat er zusammen mit Landsleuten auf dem Frankfurter Römerberg demonstriert.
Zudem hat er zusammen mit dem Vorsitzenden des Ukrainischen Vereins Frankfurt, Stepan Rudzinskyy, einen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verfasst.
Darin fordern sie ihn unter anderem auf, die Lieferung von Verteidigungswaffen in die Ukraine sowie die EU- und Nato-Perspektive des Landes nicht zu blockieren. Zudem müsse Deutschland im Falle einer Eskalation die Gaspipeline „Nord Stream 2“ stoppen.
„Putins gigantischer Militäraufmarsch ist eine Bedrohung für ganz Europa: die wirtschaftliche Stabilität, das demokratische System. Der Frieden und die Freiheit sind in realer Gefahr“, heißt es in dem Schreiben an Scholz. Falls es zum Äußersten komme, stelle die Ukraine „die letzte Verteidigungslinie für das demokratische Europa“ dar.