Anwar, wie fühlst du dich als Syrer in der aktuellen Situation?
Anwar Sabbagh: Ich fühle gerade die Belohnung der letzten Jahre, die wir immer mit Schwierigkeiten erlebt haben – mit Schmerzen und Gefühlen, die keiner beschreiben kann. Das ist diese Unterdrückung, in der man sich machtlos und heimatlos fühlte.
Jetzt fühlt es sich so an, als ob man wieder eine Heimat hat.
Du kommst aus Aleppo und hast das Land unter Assads Diktatur 2015 verlassen. Wenn sich das nun wie ein Neuanfang für deine Heimat anfühlt: Was wünschst du dir für Syrien?
Anwar Sabbagh: Wir hatten in den letzten zwölf Jahren Krieg, Aufstände und Proteste gegen Assad. Mein Wunsch ist es, dass wir nach ihm eine neue Regierung bilden können, ohne Macht für diese extremistischen Gruppen, die in unserem Land sind.