„Der wichtigste Schritt ist, unser Selbstwertgefühl zu stärken“, sagt Doris Wolf. Denn nur dann, wenn du dich selbst magst und annimmst, wirst du nicht alles als deinen eigenen Fehler ansehen. „Zudem können wir uns dann auch leichter ein Fehlverhalten verzeihen“, ergänzt sie.
Gesundes Selbstwertgefühl schützt vor Manipulationen
Dann kannst du auch viel leichter erkennen, „wenn andere uns klein machen wollen, indem sie uns ein Fehlverhalten vorwerfen. Wir sind also nicht so leicht manipulierbar“, sagt Doris Wolf. Die Psychotherapeutin betont: „Generell ist die innere Haltung wichtig.“ Es sei nur menschlich, immer wieder Fehler zu machen. „Denn wir können nicht alles vorhersehen und sind auch nicht immer in der Lage, angemessen zu reagieren.“
Wie wirst du also dir selbst gegenüber großzügiger und erleichterst dir das Leben?
Drei Tipps gegen ein schlechtes Gewissen
- Als erstes solltest du prüfen, worauf dein schlechtes Gewissen hinweisen will. Ist es berechtigt? Hast du dich tatsächlich so verhalten, wie du es nicht willst? Oder sind nur andere dieser Meinung und wollen dir dies einreden? Was sind deine Wertvorstellungen, denen du entgegengesetzt gehandelt hast? Sind dies deine eigenen oder die der anderen?
- Dann geht es auch darum zu prüfen, was in deiner Verantwortung liegt: Haben andere zu deinem Verhalten beigetragen? Hättest du dein Verhalten überhaupt verhindern können? Hast du dich absichtlich so verhalten?
- Frage dich, was du tun kannst, um dein Verhalten zu korrigieren oder wiedergutzumachen. Überlege, wie du es in Zukunft vermeiden kannst. Denke daran, ein schlechtes Gewissen allein macht nichts ungeschehen und quält dich nur.