Markus Metzger schlachtet auch, aber das Geschäft mit den Osterlämmern ist nicht sein Haupterwerb. Er beschäftigt sich vorrangig mit Weidehaltung und Naturpädagogik.
Behörden bitten ihn um die Beweidung von schwierigen Flächen. Etwa an Waldrändern, bei denen es darum geht, den Wald offen zu halten und invasive Pflanzen, wie die Traubenkirsche zurückzudrängen. Je nach Pflegeziel entscheidet er, ob Ziegen oder Schafe besser geeignet sind.
Während sich die Schafe auf das Gras konzentrieren, fressen die Ziegenauch schon mal an der Rinde von Bäumen und Sträuchern oder nagen Knospen ab, erklärt er.
Schafe zum Mieten
Der ausgebildete Tierwirt mit Schwerpunkt Schafe vermietet die Tiere auch tage- und wochenweise an Facility-Unternehmen, die für ihre eigenen Kunden Wiesen, Böschungen oder große Rasenflächen pflegen müssen.
Es gibt Gelände, da sind die Schafe unschlagbar.
Wenn etwa ein mit großen Steinen bestücktes Wiesenstück etwas steiler abfällt, sei das von Hand schwierig zu mähen und vor allem sehr zeitaufwendig. Den Schafen ist das egal. Sie laufen umher und knabbern dort am Gras, wo sie es finden.
Ökologisch Rasen mähen: mit Schafen
Für die Eigentümer der Grundstücke sei es günstiger und es sei ökologischer, Schafe fressen zu lassen statt Menschen mit Maschinen in das Gelände zu schicken.
Metzger kam vor einigen Jahren auf die Idee, seine Schafe zu vermieten, als ein Spaziergänger beim Anblick seiner Herde grinste und sagte, die könne er mal in seinem Garten gebrauchen. Metzger formulierte ein Angebot und setzte es auf seine Homepage Schafe im Rodgau.
Ober-Rodener Schafe deutschlandweit begehrt
„Es kamen Anfragen aus ganz Deutschland“, erinnert er sich noch immer staunend. „Aber wie soll das denn gehen?“, fragt er. Zum einen könne und wolle er die Schafe nicht quer durch Deutschland fahren, zum anderen müsse er in der Nähe der Tiere sein. Deshalb hat er sich einen engen Radius im Rhein-Main-Gebiet gesetzt, in dem er mit seinen Tieren unterwegs ist.