Neuerdings kommt Bewegung in die bisher verhaltenen Proteste zum Bau der Stadtautobahn im Frankfurter Stadtteil Riederwald. Wo die Bürgerinitiative Riederwald bei ihren vielen Kundgebungen und Demonstrationen um rege Teilnahme bangte, erfährt sie nun Unterstützung auf höchstem Niveau. Im so genannten Teufelsbruch, einem kleinen Forst östliche der Borsigallee, sind Baumbesetzer eingezogen.
Wir sind gekommen, um zu bleiben!
sagt der junge Mensch, vermummt und voller Überzeugung. Etwa zehn Aktivisten sind damit beschäftigt, Nägel aus Paletten zu hebeln, brauchbares Bauholz von unbrauchbarem zu trennen. „Nachdem die Polizei auf uns aufmerksam wurde, haben sie beim ersten Besuch alle Baummaterialien beschlagnahmt. Das ist ärgerlich, aber einkalkuliert.“ Die Umweltaktivistin widmet sich wieder dem geschäftigen Treiben des Camps. Klettergurte und -seile hängen griffbereit an einem Ast. Gespendete Lebensmittel und viel Autan-Spray liegen um einen gefallen Baumstamm. Er ist so was wie das Zentrum des Camps.