Die ungewohnte Stille im Co-Working-Space lässt mich fast zögern, meine Tastatur zu benutzen. In so einem ruhigen Umfeld habe ich noch nie gearbeitet. Alle um mich herum starren hoch konzentriert auf ihre Bildschirme, ihr Klicken mühelos lautlos. Manche haben Kopfhörer auf, ich jetzt auch. Die schallschluckenden Elemente an den Schreibtischen tun ihr übriges, ab jetzt bin ich im Tunnel.
Der Arbeitsplatz im Erdgeschoss des Wiesbadener Heimathafens ist funktionell, der Bürostuhl bequem. Ich habe mich für einen Schreibtisch nah an der Türe entschieden. Außer mir arbeiten drei weitere Menschen im Raum, wir haben reichlich Platz zwischen uns. Einen großen Bildschirm kann ich einfach USB-C anschließen, W-LAN läuft.
Schon als junges Mädchen hat sie den Glauben für sich entdeckt. „Ich habe jedes Jahr ‚Taufe‘ auf meinen Weihnachtszettel geschrieben“, erinnert sie sich. Gerade in schwierigen Zeiten, etwa während ihrer Zeit als Gründerin, habe ihr der Austausch mit der Kirche geholfen. Deswegen findet sie ihre neue Arbeitgeberin überhaupt nicht verstaubt, sondern „cool und modern“.
Im Heimathafen will sie Menschen, die der Kirche fernstehen, zeigen: Die Kirche hat auch ihnen etwas zu bieten. Als konkretes Beispiel nennt sie die Seelsorge: „Die Leute wissen nicht, dass es Pfarrer:innen gibt, mit denen sie reden können. Jemand Neutrales, wenn sie keinen Psychologen-Termin finden oder niemanden sonst haben.“ Ann-Kathrin wünscht sich, ab Sommer im Ruhe-Raum „Self-Sync“ auch für Beratungsangebote etablieren zu können.