Ein Wursthersteller aus dem hessischen Bruchköbel nahe Frankfurt verkauft Handkäs-Bratwürste. Zwar erschließt sich nicht unbedingt, wozu man die haben muss. Aber nun gut – der Spätkapitalismus hat schon weit Schlimmeres hervorgebracht.
Wenn es auf Oktober zugeht, nimmt der Bruchköbeler Betrieb auch regelmäßig Halloween-Bratwurst in sein Sortiment auf. Mit Kürbisstückchen drin. Na ja, das ist nun auch nicht unbedingt ein Verbrechen. Es wird schon Leute geben, denen das schmeckt.
Irgendwie ist es ja auch süß, dass die Bratwurst, die in den USA als eines der Symbole für Deutschland schlechthin gilt, das in Amerika beliebte Halloween-Fest gleichsam in sich aufnimmt. Ein schönes Sinnbild für die deutsch-amerikanische Freundschaft, gerade jetzt, wo sie durch den aktuellen US-Präsidenten so lädiert ist. Deren Gedenktag war übrigens am 6. Oktober. Da hätte man sich gut beide Würste in die Pfanne hauen können.
In Hessen isst man den Handkäs ja traditionell „mit Musigg“. Was da wohl ertönen mag, nachdem Halloween- und Handkäs-Bratwurst verzehrt sind? Ich vermute: Die US-amerikanische Nationalhymne wird’s wohl nicht sein. Höchstwahrscheinlich klingt es eher wie eine kurze und prägnante Zusammenfassung der gesammelten Reden Donald Trumps.