Der Wille war da: Nachwuchs locken für die Pflegebranche. Mit einer YouTube-Serie über junge Pflegerinnen und Pfleger will die Bundesregierung junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege begeistern. Mehr als nötig: Schließlich fehlen nach Angaben des Deutschen Pflegerats bis 2030 fast 500.000 Vollzeitkräfte, wenn sich die derzeitigen Trends fortsetzen.
Aber wenn es in der Beschreibung vom verantwortlichen Familienministerium schon heißt: „Wir wollen Jugendliche in ihrer Lebenswirklichkeit abholen“, dann heißt es: Obacht. „Lebenswirklichkeit“? Was ist das und vor allem wer bestimmt das? Die im Schnitt 50-jährigen Mitarbeitenden im Ministerium?
Nicht überraschend ist die YouTube-Miniserie „Ehrenpflegas“ also gefloppt. Da half wohl auch die Zusammenarbeit mit Constantin Film nichts.
Vielleicht kurz zur Handlung. Das geht nämlich schnell, weil es quasi keine gibt: Die Serie begleitet drei angehende Pflegerinnen und Pfleger in der neuen Generalisten-Ausbildung, die seit Anfang des Jahres alle Bereiche der Pflege lehrt. Schon in der ersten Folge macht Hauptfigur Boris den Zuschauerinnen und Zuschauern klar, dass er eigentlich kein Bock auf die Ausbildung hat, sondern nur scharf auf Cash ist.
Cool, cooler, abgeloost: Miniserie „Ehrenpflegas“ haut voll daneben