Podcast „echt gefragt - der Deeptalk“

Das würden unsere Podcast-Gäste sofort verändern

Im Vordergrund, unscharfer Pferdeschwanz, mit rosa Haargummi, im Hintergrund Host Charlotte Mattes, lächelt und gestikuliert im Aufnahmestudio.
Karsten Fink

Keine Kriege mehr, stärkere Geburtenregelung oder ein neues Ernährungssystem. Das wünschen sich unsere Podcast-Gäste.

In meinem monatlichen Podcast „echt gefragt - der Deeptalk"  will ich Menschen „echt“ zeigen, mit all ihren Gefühlen, Wünschen, Sorgen, unvergesslichen Momenten und Herausforderungen.
Es sind intensive Gespräche, die tiefer gehen. Ich stelle Fragen zu Themen von denen ich denke, dass sie viele Menschen interessieren - einige von uns sich aber im Alltag vielleicht nicht wagen würden sie zu stellen. Denn einige der Themen gelten als Tabu.
Den Podcast bekommt hörst du hier:

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Am Ende meiner Gespräche stelle ich meinen Gästen immer eine Frage:
Was würdest du sofort verändern, wenn du allmächtig wärst?
Hier liest du alle Antworten, chronologisch nach dem Erscheinungsdatum der Folgen: 

Sternenkindfotografin: Kriege beenden

Sternenkindfotografin Tina Trippens
Charlotte Mattes
Sternenkindfotografin Tina Trippens

Tina Trippens fotografiert Babys, die leider gestorben sind. Seit 2019 fängt sie mit viel Einfühlungsvermögen und Respekt die wichtigen Momente ein. Die Vorbereitung auf dieses Gespräch war intensiv und mir sind häufig Tränen über die Wange gerollt. Nicht nur, weil es unglaublich traurig ist, wenn ein Baby stirbt, sondern auch, weil ich es so rührend und mutig finde, was Tina leistet. 
Die Offenbacherin fotografiert bei der Stiftung Dein-Sternenkind. Sie ist eine von rund 750 ehrenamtlichen Fotografinnen und Fotografen im deutschsprachigen Raum.

Wenn Sie etwas verändern dürfte, dann wäre ihr Wunsch, dass es keinen Krieg mehr gibt. Dass alle in Frieden leben können und es kein Elend mehr auf dieser Welt gibt. 

Thomas Adam: Therapiezeiten verlängern

Thomas lacht in die Kamera, mit Basecap auf dem Kopf.
Charlotte Mattes

„Wenn ich Alkohol getrunken habe, dann bis zum Umfallen“, sagt Thomas Adam. Der gebürtige Hamburger ist seit vielen Jahren trocken. Im Deeptalk hat er mir erzählt, warum er sich mit Alkohol betäubt hat und er spricht über die Zeit als Obdachloser in Frankfurt. Ich habe Thomas vor einigen Jahren bei der Führung „Straßenblick" kennen gelernt. Ich finde es beeindruckend, wie Thomas sich raus gekämpft hat und bei mir ist hängen geblieben, wie wichtig auch eine schöne Kindheit ist, um später ein selbstbewusster Erwachsener werden zu können.

Auf die Frage hin, was er verändern würde, antwortet er:
„Ich bin König und kann was verändern? Dann würde ich die Therapiezeiten für suchtkranke Alkoholiker verlängern. Die müssten mindestens ein Jahr lang gehen, plus entsprechender Nachsorge." Schnell schiebt Thomas mit einem frechen Lachen noch nach „... und vielleicht noch weniger Steuern zahlen."

Gabriele Stangl: Kriege abschaffen

Gabriele Stangl sitzt vor einem Mikro, sie lächelt und trägt einen Kopfhörer und trägt eine geblümte Bluse
privat
Gabriele Stangl hat die erste Babyklappe an einem Krankenhaus weltweit verwirklicht.

Gabriele Stangl hat im Jahr 2000 die erste Babyklappe auf der Welt an einem Krankenhaus verwirklicht. Sie musste gegen Widerstände kämpfen, um ihr Ziel zu erreichen. Da Gabriele Stangl in Berlin lebt, haben wir uns per Zoom gesprochen. Manchmal ist es dann schwierig tief ins Gespräch zu kommen, wenn man sich nur über den Bildschirm sieht.  Das war in diesem Fall anders. Die Gesprächsatmosphäre war sehr warm und ihre ruhige und liebevolle Art hat mich begeistert. 


Ihre Antwort auf die Frage hin, was sie verändern würde, fällt etwas länger aus. 
Sie würde den Krieg abschaffen, denn er sei nur zerstörerisch. Alles würde kaputt gedroschen. Besser wäre es, das Geld in humanitäre Sachen zu stecken, in die Fortbildung unserer Kinder, in die Wissenschaft oder in die Medizin, anstelle es da draußen zu verpulvern. Das würde die Umwelt noch mehr zerstören. Stangl wirft die Frage auf, gegen wen dieser Hass sich eigentlich richte. Denn da würden Menschen erschossen, die nichts damit zu tun hätten. Es würden Menschen getötet wie Kanonenfutter. Das sei einfach schrecklich.

Catharina Weiß: Klima schützen und Hass reduzieren

Catharina Weiß sitzt im Rollstuhl in ihrer Wohnung, im Hintergrund stehen drei Kerzen und ein rosafarbener Blumenstrauß
Charlotte Mattes
Catharina Weiß sitzt im Rollstuhl seitdem sie ein Kind ist. Ihr Lebenstraum: Eine paralympische Medaille.

Catharina Weiß ist erfolgreiche Rollstuhlbasketballerin. Bis zum Sommer 2024 hat sie für einen hessichen Verein gespielt, jetzt lebt sie in Spanien. Eine paralympische Medaille ist Catharina Weiß‘ Lebenstraum. Die Rollstuhlbasketballerin trainiert acht bis neun Mal die Woche, hat sie mir in ihrer Wohnung in Gießen erzählt. Es war sehr interessant sie zu besuchen und trotz großer technischer Probleme, die wir vor Ort hatten, ist Catharina sehr ruhig geblieben. 

„Wir hätten schon früher etwas fürs Klima tun sollen", sagt Catharina Weiß. Sie würde es gern den nachfolgenden Generationen ermöglichen in einer Welt leben zu können, die sich nicht selbst kaputt macht. Außerdem würde sie Hass und Diskriminierung reduzieren, damit jeder Mensch hier einen Platz hat und sich sicher fühlt. 

Birgit Lohmeyer: Stärkere Geburtenregelung

Portrait von Birgit Lohmeyer
privat/NDR
Birgit Lohmeyer

Birgit Lohmeyer und ihr Mann trotzen Rechtsextremen in Jamel. Im Podcast hat sie mir vom Alltag unter Rechtsextremen erzählt. Da sie in Jamel lebt haben wir uns auch per Zoom unterhalten und auch hier kamen wir gut ins Gespräch. Besonders interessant finde ich den Kontrast, in welchem die Lohmeyers leben. Sie leben am Waldrand, haben ein großes Grundstück, Idylle im alten Forsthaus und ihre Nachbarn sind Nazis, denen sie trotzen.

Birgit Lohmeyer antwortet ganz schnell und klar, dass sie stärkere Geburtenregelungen in allen Ländern der Welt einführen würde. Es lebten zu  viele Menschen auf diesem Erdball und wir wüssten, was der Mensch auf dem Erdball veranstalte. Er zerstöre, wo er hinkomme, insofern könnten wir nur noch so gegensteuern.

Jens Brehl: Ein neuer Ernährungssystem auf die Beine stellen

Jens Brehl zu Gast im Podcast
Christian Spangenberg
Jens Brehl zu Gast im Podcast

Jens Brehl ist Journalist und PR-Berater. Mit 28 Jahren bekommt er ein Burnout. Er erlebt die völlige Erschöpfung. Doch er schafft es raus - im Podcast erzählt er, wie und von seinem Alltag in der psychosomatischen Klinik. Jens Brehl hat ganz offen von seiner Krankheit erzählt, das finde ich mutig. Denn psychische Erkrankungen sind nach vor ein Tabu. Ich hatte häufiger Herzklopfen und Gänsehaut als er mir von seinen dunklen Gedanken und seiner Überforderung erzählte. Sein Beispiel finde ich sehr wichtig, weil ich denke, dass er Menschen in ähnlichen Situationen Hoffnung geben kann

Wenn Jens Brehl etwas verändern könnte, würde er ein Ernährungssystem hinstellen. Das würde nicht nur die Ressourcen schonen, sondern auch aufbauen und verbessern. Das Ziel, sagt Jens Brehl: „Es fehlt uns an nichts, das würde ich gerne machen, denn ich bin auch Genussmensch."

Stefen Seyfert: Waffen abschaffen!

Stefen ist auf Schiff, guckt links an der Kamera vorbei. Über ihm ein Segel. Im Hintergrund das Mittelmeer.
Friedhold Ulonska
Stefen Seyfert auf einem Einsatz mit dem Schiff „Nadir" im Jahr 2022.

Stefen Seyfert ist Jurist, in seiner Freizeit rettet er seit dem Jahr 2016 Geflüchtete auf dem Mittelmeer. Was er auf dem Mittelmeer schon erlebt hat, hörst du im Podcast. Das Engagement von Stefen hat mich auf vielen Ebenen beeindruckt. Er investiert bis zu 20 Stunden pro Woche in den Verein RESQSHIP von Mainz aus, ist auf dem Mittelmeer unterwegs und schränkt dafür seine Hobbies ein. Er sieht es in seiner Verwantwortung etwas zu tun und er wolle nicht wegschauen, wenn jemand quasi vor unserer Haustür ertrinke.

Wenn Stefen etwas verändern würde, dann ist er ganz klar:
 

Alle Waffen abschaffen!

Stefen ist sicher, wenn Waffen nicht mehr existieren würden, wäre viel Gewalt und Brutalität aus der Welt und es würde viel viel Schrecken verhindern.

​​​​​​​Vivien*: Alle Menschen sollten sich verstehen

Vivien* von hinten, mit blonden Haaren, im Vordergrund Charlotte Mattes am Mikro, im Hof des Mutter-Kind-Heims.
Max Löser

Vivien* (der Name wurde auf Wunsch der Gesprächspartnerin von der Redaktion geändert) hat fünf Kinder. Mit ihren zwei kleinen Söhnen ist sie bis voraussichtlich April 2025 im Gefängnis, in Frankfurt. Der Grund: Sie hat Leute im Internet betrogen und ist sehr oft schwarz gefahren. Im Podcast spricht sie über ihre finanziellen Sorgen und den Alltag im Gefängnis.  Ich habe sie im Gefängnis besucht. Als wir ankamen, war mir erst etwas mulmig zu Mute
Aber das Mutter-Kind-Heim in Frankfurt Preungesheim wirkte auf mich, sobald man hinter dem verschlossenen Tor ist, gar nicht wie ein Gefängnis. Innen erinnert es an eine freundliche Jugendherberge, inklusive großem Spielplatz für die Kinder. 

Für Vivien* ist es ganz klar, was sie verändern würde: „Kein Krieg und, dass sich jeder versteht, egal wie er aussieht, ob groß, dünn oder klein."

 

Volker Jung: Kriege beenden

Kirchenpräsident Volker Jung sitzt am Tisch mit einem Mikrofon vor sich. Er nimmt gemeinsam mit Lotte den indeon-Podcast „echt gefragt - der Deeptalk“ auf.
Karsten Fink
Kirchenpräsident Volker Jung im Podcast „echt gefragt - der Deeptalk“

Volker Jung, der scheidende Kirchenpräsident der EKHN spricht über 16 Jahre Amtszeit.  Ich habe ihn in seinem Haus in Darmstadt besucht. Es war interessant Herrn Jung auch mal persönliche Fragen stellen zu können. Denn in der Vergangenheit ging es primär darum, kurze und knappe Antworten zu aktuellen Geschehnissen zu bekommen. Besonders berührt hat mich seine Geschichte zu einem Geflüchteten aus dem Kosovo. Dieser Mann hat erst für Volker Jungs' Eltern gearbeitet, mittlerweile wohnt der Mann mit seiner Familie im Elternhaus der Jungs'.


Auch Volker Jung haben wir gefragt, was er verändern würde, wenn er könnte.

Kriege beenden, sofort, um zu verhindern, dass Kinder leiden.  

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