Der „Seuchensheriff“ klingt bedrohlich, ebenso wie der „Quarantänebrecher“, die „Tourismusphobie“ oder die „Virenbombe“. Entnommen sind die Begriffe einem Wörterbuch des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache.
Dessen Forscher haben festgestellt, dass Corona die Sprache bereichert, oder sagen wir lieber: viele neue Wortschöpfungen hervorgebracht hat.
Rund 1.230 neue und umgedeutete Wörter haben die Wissenschaftler gezählt von A wie „Alltagsmaske“ bis Z wie „Zoomparty“.
Es sind auch ganz lustige Kreationen dabei, etwa „Schnutenpulli“ oder „Nacktnase“. Wer hätte vor einigen Monaten denn gedacht, dass eine unbekleidete Nase etwas anstößiges an sich haben kann? Oder dass es Menschen geben wird, die unter ihrer „Corona-Matte“ leiden, weil sie monatelang auf einen Haarschnitt verzichten mussten.
Die große Zahl an Wortschöpfungen, so die Forscher, liege daran, dass alle Menschen von der Krise betroffen sind. Sie haben einen „Abstandssommer“ hinter und vielleicht auch vor sich, litten unter „Klopapierhysterie“, freuen sich auf den „Knuffelkontakt“ und hoffen auf die „Postpandemiezeit“. Dann verzichten wir gerne auf „Superspreader“, „Todesküsschen“ und „Spuckschutzwand“.
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