von Niklas Jenny
Bei meinen Recherchen zu dem den Morden auf Utøya und dem Bombenanschlag in Oslo, merke ich schnell: Viele Menschen sind bis heute traumatisiert. Auf meine Interviewanfrage höre ich oft den Satz: „Sorry, ich kann nicht darüber sprechen.“
Vor zehn Jahren, am 22. Juli 2011 brachte der Rechtsextremist und Islamfeind Anders Behring Breivik 77 Menschen in Norwegen um. Nachdem er im Osloer Regierungsviertel eine Autobombe explodieren lässt, machte er sich auf den Weg zur nahegelegenen Insel Utøya. Als Polizist verkleidet eröffnet er das Feuer auf ahnungslose Teilnehmende beim Sommercamp der Norwegischen Arbeiterpartei. Er lässt sich widerstandslos festnehmen und wird zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.