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Potter-Passion in Bad Ems

Harry Potter in der Kirche

Potter-Passion in Bad Ems
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Harry Potter zu Palmensonntag: Bad Ems holt mit einem Projekt Potter-Fans in die Kirchen

Im Gottesdienst eintauchen in die Welt von Harry Potter mitsamt Quidditch-Spiel, Zauberstab basteln und dem Kampf gegen das Böse? Das ging am Palmensonntag in Bad Ems an der Lahn.

Die evangelische Kirchengemeinde hat zusammen mit der katholischen Gemeinde und dem Jugendzentrum in Bad Ems eine zweitägige Veranstaltung rund um die Welt von Harry Potter und Hogwarts geplant.

Die Geschichten um den Zauberlehrling Harry Potter sind bekannt: Er geht zur Schule, schließt Freundschaften, streitet sich mit Freunden, muss lernen, hat gute und schlechte Lehrer, wird erwachsen, spielt Quidditch, bekämpft nebenher immer wieder das Böse und erleidet auch immer wieder Rückschläge.

Wie Harry Potter und Kirche zusammen passen

All das was der junge Zauberer und seine Freunde erleben, sind Werte, die sich laut der Bad Emser Kirchengemeinden auch in der christlichen Passionszeit wiederfinden. Deshalb verknüpft die „Potter-Passion“ beide Welten.

Magie am Wochenende vor Ostern

Die Idee zur Potter-Passion hat Pfarrerin Lieve van den Ameele in Norwegen entdeckt. Gemeinsam mit der katholischen Kirche hat sie es 2024 für Bad Ems umgewandelt umgesetzt.

Die Idee zur Potter-Passion kommt aus Norwegen. Im vergangenen Jahr hat Pfarrerin Lieve Van den Ameele in Oslo zum ersten Mal an einer solchen Veranstaltung teilgenommen und war direkt begeistert. „Ich war total fasziniert, als die Harry-Potter-Musik von der Orgel ertönte“, berichtet die Pfarrerin. 

Beim norwegischen Vorbild dauert die Potter-Passion mehrere Tage, in Bad Ems haben die Gemeinden und das Jugendzentrum das Programm für zwei Tage ausgelegt. 

Der Auftakt der Potter-Passion führte von der katholischen Pfarrkirche St. Martin, mit Filmmusik auf der Orgel von Bezirkskantor Jan Martin Chrost. Via Fackelzug ging es in das evangelische Gemeindehaus. Dort haben sich alle gemeinsam die ersten Harry Potter Filme angeschaut und im Anschluss über Hogwarts, Freundschaften und die Werte der Filme gesprochen.

An Tag zwei ging es weiter mit den Filmen. Außerdem gab es Gelegenheiten, selbst Zauberstäbe zu basteln oder Quidditch zu spielen. Für den katholischen Pfarrer Michael Scheungraber ging es vor Allem um den Dialog nach den Filmen. Er selbst hatte die Filme noch nicht gesehen und hat sich auch nicht spoilern lassen. 

In Harry-Potter-Welt geht es nicht nur um Zauberei

Die Parallelen zu unserer Lebenswelt sind für die Theologen deutlich: Es gehe nicht um die Sicht der Starken, sondern um die der Schwachen. Am Ende stehe die Erkenntnis: Nur Liebe und Barmherzigkeit führen uns da raus.

Bei Harry Potter geht es um Gut und Böse und wie ich damit umgehe. Wie treffe ich gute Entscheidungen?

Pfarrerin Lieve van den Ameele

Ein Gottesdienst setzte den Schlusspunkt der zweitägigen Veranstaltung. 

Gottesdienste modern und anders gestalten

Michael Scheungraber sagt: „Ich finde es wichtig, dass erst unterschiedliche Leute zusammenkommen. Also nicht nur kirchliche, vielleicht auch andere, die über das Thema angezogen werden. Dass man mit denen ins Gespräch kommt und dass eben am Ende tatsächlich nicht das Böse siegt, sondern das Gute, das jedenfalls auch unsere christliche Hoffnung.

Auch Lieve Van den Ameele macht deutlich: „Ich finde es wichtig im Gottesdienst zu zeigen, dass die Geschichte um Harry Potter auch etwas mit Kirche zu tun hat, und dass Kirche sich einmischt, in die Themen, die die Menschen beschäftigen.“

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